Das Profil „One-World“, Jahrgang 13, bringt ein Stück auf die Bühne und wir laden herzlich dazu ein.
JEEPS
„Was bisher Schicksal war, wird Lotterie. Die 400 Milliarden Euro, die hierzulande jährlich zu erben sind, können nun gewonnen werden. Echtes Losglück statt bloße Eierstocklotterie lautet die Gesetzesnovelle in der neuesten Farce von Nora Abdel-Maksoud, nominiert für den Mülheimer Dramatikpreis 2022. Machte man Ernst damit, so würde mit der ungeheuren Geldmenge auch gewaltige politische und wirtschaftliche Macht neu verteilt, Ungleichheit zwar nicht abgeschafft, aber doch Gerechtigkeit hergestellt sein … ein Stück weit. Angesiedelt wird das neue Amt für die Erbschaftslotterie gleich neben dem Jobcenter. Arme und junge Erben (ohne Erbe) sehen sich jetzt wieder. Auf dem Amt (eine Verlosungsshow ist in Vorbereitung) treffen zwei Sachbearbeiterinnen auf eine Frau und einen Mann, bewaffnet mit einer Pistole. Sie drohen, den lang ersparten Geländewagen der gesichtsblinden Mitarbeiterin in die Luft zu jagen. Der eine, Hartz-IV-Empfänger, wurde beim Pfandflaschensammeln erwischt und will nicht einsehen, dass sein Pfanderlös abgezogen wird. Die andere, Tochter eines gerade Verstorbenen, möchte das Los mit „ihrem“ Erbe ausgehändigt bekommen.“
(Zusammenfassung: Schauspielhaus.de, 26.02.2024)
Wir freuen uns auf euch!